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Italienische und osteuropäische Mafia in Thüringen aktiv

ERFURT – Im gerade veröffentlichten Jahresbericht der italienischen Anti-Mafia-Behörde DIA ist sind auch Thüringen und Sachsen im Fadenkreuz der Ermittler. Darüber berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR).

Kriminelle Organisationen wie die italienische „Ndrangheta“ aber auch osteuropäische Clans z. B. aus Armenien seien in Ostdeutschland zum Beispiel im Immobiliengeschäft sehr aktiv.
Erst im vergangenen Jahr war ein 27-Jähriger Italiener in Erfurt von Landeskriminalamt (LKA) und Spezialkommandos der Polizei (SEK) in seiner Wohnung verhaftet worden. Er soll im großen Stil Marihuana angebaut und verkauft haben.

 




Ex-MP Dieter Althaus wirbt für „Projektregierung“ aus Linken und CDU

von KLAUS KELLE

ERFURT – Wird es in Erfurt eine erste institutionalisierte Zusammenarbeit zwischen der Linken und der CDU in Deutschland geben? Für viele Mitglieder der Partei der Deutschen Einheit ist das bis heute unvorstellbar.

Doch nun sorgt der Vorschlag des Ex-Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU) für eine „Projetregierung“ für neuen Zündstoff. Dazu gehört auch, den früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck in die Verhandlungen miteinzubeziehen, dem wirklich niemand eine zu große Nähe zur SED-Nachfolgepartei nachsagen kann.

Der geschäftsführende Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Thüringens CDU-Chef Mike Mohring sind offen für die Idee – klar, es geht ja auch um ihre persönliche Zukunft. Und nur noch mal zur Erinnerung:  Die bisherigen Regierungsparteien Linke, SPD und Grüne haben nach der Landtagswahl keine eigene Mehrheit mehr. Rot-Rot-Grün ist abgewählt! Eindeutig.

Ramelow sagte jüngst: „Ich begrüße jede Bewegung in der CDU, die am Ende zu einer verlässlichen Regierungsarbeit führt. Die Ausschließeritis der vergangenen Monate hat uns in die Situation geführt.“

Bleibt also die Frage, ob die CDU wirklich Steigbügelhalter für die Machtverlängerung von Bodo Ramelow werden soll? Oder regiert der einfach an der Spitze einer Minderheitsregierung weiter? Und warum stellt sich eigentlich Mohring nicht zur Wahl als Ministerpräsident im Landtag? Rechnerisch hätten CDU, FDP und AfD eine Mehrheit und nicht die versammelten linken Parteien. Aber da ist eben auch Flügel-Chef Björn Höcke, mit dem niemand eine parlamentarische Zusammenarbeit  beginnen wird. Doch die AfD ist eine starke Kraft im Parlament.

Althaus hatte jüngst gegenüber der TA vorgeschlagen: „Bei der Personalauswahl für eine solche Projektregierung sollte die Fachkompetenz und nicht die Parteimitgliedschaft im Mittelpunkt stehen.“ Müsste man unter dieser Prämisse dann nicht auch die AfD betrachten, wenn es da einen Fachmann gäbe?

 




Eritreer feiern Party – Polizei ermittelt wegen versuchter Tötung

ERFURT – Diese Party lief völlig aus dem Ruder. Gegen 8,30 Uhr gingen gestern morgen etwa 20 Eritreer, die zuvor in einem nahegelegenen Gebäude zusammen gefeiert hatten, in Erfurt auf offener Straße aufeinander los.

Dabei wurden zwei Personen verletzt, bei einem steckte eine abgebrochene Messerklinge im Rücken. Ein anderer hatte sich nach der Schlägerei auf die angrenzenden Bahngleise gelgt. Dadurch musste der Bahnverkehr auf der Strecke unterbrochen werden. Ein späterer Alkoholtest bei dem Mann ergab 1,2 Promille.

Über den Grund der Auseinandersetzung ist bisher nichts bekannt. Die Polizei ermittelt gegen vier Verdächtige wegen versuchter Tötung.

 

 

 




Pyrotechnik: Jena hat die Nase voll – Klage gegen DFB vor einem Zivilgericht

von KLAUS KELLE

Der FC Carl Zeiss Jena zieht gegen den  Deutschen Fußball-Bund (DFB) vor ein Zivilgericht. Der Club ist es leid, Strafen an den Verband zahlen zu müssen, obwohl man alles unternehme, das Abbrennen sogenannter „Bengalos“ in den Fanblöcken zu verhindern. Dies sei aber objektiv nicht möglich, wie man auch in anderen Bundesligastadien und selbst bei DFB-Pokalendspielen in Berlin erlebe.

Zunächst hatte Jena direkt über die DFB-Schiedsgerichtsbarkeit gestritten, der übliche Weg bei den Sportgerichten. 24.900 Euro sollte der Club zahlen, weil Fans des FCC in der vergangenen Saison gegen Großaspach, Berlin und Braunschweig Pyrotechnik abgebrannt und Gegenstände aufs Spielfeld geworfen hatten. Doch der Instanzenweg brachte Jena nicht weiter, der DFB will die Strafe nicht zurücknehmen. Chris Förster, Geschäftsführer des FCC sagte gegenüber dem MDR: „Wir haben eine ganz andere Rechtsauffassung als der DFB in dieser Sache.“ Und die lautet: Trotz aller Bemühungen der Vereine mit Ordnern und Sicherheitskräften ist es nicht zu verhindern, dass die martialische Tradition, die insbesondere in Italien und südamerikanischen Ländern beliebt ist, weiter auch in deutschen Arenen praktiziert wird.

„Sie glauben gar nicht, wo die Leute Pyrotechnik verstecken“, erzählte mir mal ein Ordner, der selbst Besucher am Stadioneingang abtasten muss…

Tatsächlich sehen die bengalischen Feuer in den Fanblöcken phantastisch aus, und viele Fußballfans lieben das. Dennoch ist es ein höchst gefährlicher Spaß, die Gefahr von Verletzungen Umstehender ist nicht nur hoch, sondern zu hoch. Ein solches Spektakel in eine Stadion, in dem Menschenmengen dicht gedrängt aneinanderstehen, ist Leichtsinn pur.

Immmer wieder kommt es beim Abbrennen solcher „Handfackeln“ in Stadien zu schweren Verletzungen anderer Besucher. So etwa 2010, als der 1. FC Nürnberg beim VfL Bochum gastierte. Zwei Menschen erlitten damals schwerste Brandverletzungen an den unteren Gliedmaßen und mussten in Spezialkliniken eingeliefert werden. Sechs weitere wurden außerdem verletzt. Beim Abbrennen solcher Bengalos entstehen Temperaturen von über 2000 Grad Celsius. Da kann es sogar zu Verbrennungen kommen, ohne dass es direkten Kontakt mit der Flamme gab.

Und damit kommen wir zum  entscheidenden Punkt: Was sind das für „Fans“, die Menschen um sich herum in eine solch ernste Gefahr bringen, einfach nur weil sie cool sein wollen? Und nebenbei auch noch dem eigenen Club an Ruf und Geld Schaden zufügen…

 

 




Thüringer Bürgerrechtler warnen vor Zusammenarbeit mit der AfD

ERFURT – Unterstützt von rund 900 Bürgern haben Thüringer Bürgerrechtler eine „verantwortungsvolle Politik in einem offenen und freiheitlichen Thüringen“ nach der Landtagswahl eingefordert. Darin wenden sie sich deutlich gegen jede Form der Zusmmmenarbeit mit der AfD, die rund ein Viertel derWählerstimmen errungen hatte.

Die Erstunterzeichner Barbara und Matthias Sengewald, Ulrich Töpfer und Marion Eich-Born appellieren an die demokratischen Parteien, eine Zusammenarbeit mit der AfD konsequent auszuschließen. Die Sorgen der AfD-Wähler sollten jedoch „respektvoll aufgenommen werden und zu politischen Lösungen führen“.

Barbara Sengewald gehörte 1989 zu den Mitbegründern des Neuen Forums in Erfurt. Seitde engagiert sie sich für die Aufarbeitung der SED-Diktatur ein. Deren Nachfolgepartei wurde unter dem Namen „Die Linke“ klar stärkste Partei im neuen Landesparlament und stellt den amtierenden Ministerpräsidenten Bodo Ramelow.




CDU in der Krise: „Ende der Durchsage“? Sieht nicht so aus

von KLAUS KELLE

Man kann wirklich nicht sagen, dass die CDU in Thüringen eine langweilige Partei ist. Nach der krachenden Niederlage bei der Landtagswahl, bei der Spitzenkandidat Mike Mohring (Foto) mit seiner Partei nur noch auf dem dritten Platz hinter Linken und der AfD von Rechtsausleger Björn Höcke landete, haben jetzt 17 CDU-Funktionsträger öffentlich gefordert, mit der AfD zumindest ins Gespräch zu kommen und auszuloten, ob es Möglichkeiten gäbe, ein erneutes rot-rot-grünes Linksbündnis zu verhindern. Doch das wäre nur unter Einbeziehung der AfD in irgendeiner Form rechnerisch möglich.

„Der Beschluss des Bundesparteitags bindet alle, insbesondere die in der Partei Verantwortung haben“, konterte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak sofort und verwies auf die Beschlusslage eines CDU-Bundesparteitags. Darin heißt es unmissverständlich: „Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit sowohl mit der Linkspartei als auch mit der Alternative für Deutschland“ werden ausgeschlossen. Ziemiak weiter: „Die Meinung der CDU hat sich nicht geändert. Punkt aus. Ende der Durchsage.“ Den aktuellen Vorstoß seiner konservativen Parteifreunde bezeichnete er als „irre“, was wiederum in der Thüringer CDU nicht gut ankam.

Mike Mohring verliert indes immer deutlicher die Kontrolle über die Prozesse in seiner Partei. Das ist nach seinem zweistelligen Wählerverlust nicht verwunderlich. Doch Mohring gilt in der CDU des Freistaates bisher als „alternativlos“ – so wie einst Angela Merkel in der Bundespartei. Als jetzt die Landtagsfraktion zusammenkam, um den Vorsitzenden der geschrumpften Truppe zu wählen, erhielt Mohring nur noch 66 Prozent Zustimmung – eine schallende Ohrfeige für ihn, denn es gab keinen Gegenkandidaten.

Und dann bewies Thüringens AfD-Chef Björn Höcke, dass er weiß, wie politische Brandstiftung funktioniert. Er schrieb einen Brief an CDU und FDP und bot beiden an, eine bürgerliche Minderheitsregierung zu unterstützen – dann wäre Rot-Rot-Grün vorbei. 66-Prozent-Mohring lehnte das Angebot direkt ab.




Trotz medialer Lockrufe: Bundes-CDU schließt Koalition mit Linken oder AfD aus

von KLAUS KELLE

Irgendeiner beim Spiegel muss heimlich in der Bibel geschmöckert haben, vielleicht unten im Keller, da wo sich einst Kulturchef Matthias Mattusek verschanzte, um Widerstands-Videos zu produzieren. Wer auch immer….irgendjemand hat das am Wahlabend nochmal nachgelesen mit der Versuchung im Paradies, mit Adam, Eva, dem Apfel und der Schlange. Die Geschichte von der süßen Verlockung, der man nicht widerstehen kann.

Jedenfalls bemühen sich die üblichen Verdächtigen der deutschen Mainstream-Journaille jetzt, das weitere Vorgehen der Parteien in Thüringen zu orchestrieren in der Hoffnung, dass dann alle auf den Zug aufspringen werden:

„Bodo Ramelow regiert so, wie in anderen Bundesländern Sozialdemokraten regieren. In Bayern wäre der Mann womöglich in der CSU.“

Putzig oder?

Und dann weiter:

„CDU und/oder FDP sollten ihrer staatspolitischen Verantwortung gerecht werden – und sich einem Bündnis mit dem Linken-Ministerpräsidenten Ramelow nicht verschließen. Sie sollten erkennen: Der Gegner steht rechts.“

Steht er das wirklich? Für den Spiegel sicher für ARD und ZDF auch, für die Süddeutsche…aber für die Bürger, für die Thüringer (die die Linkskoalition gerade abgewählt haben), für die CDU?

Die Beschlusslage der Bundes-Union ist eindeutig. Koalitionen mit Linke und AfD sind ausgeschlossen – auch in den Ländern! Das stellte die CDU Deutschlands am Wahlabend noch einmal via Twitter klar „Unser Wort gilt: Es wird keine Koalition mit der Linkspartei und der AfD geben“, hieß es da eine Stunde nach Schließung der Wahllokale. Kaum vorstellbar, dass Mike Mohring (Foto), der große Wahlverlierer des Abends, aus der Nummer irgendwie herauskäme. Sollte er es versuchen, riskiert er das Ende der CDU als Volkspartei.

 




Bernhard Vogel (CDU): Koalition mit der Linkspartei „nicht vorstellbar“

ERFURT – Kurz vor Schließung der Wahllokale in Thüringen hat der ehemalige Ministerpräsident Bernhard Vogel seine CDU davor gewarnt, mit den Nachfolgern der früheren DDR-Staatspartei eine Regierung zu bilden. Das sei für ihn „nicht vorstellbar“ und würde „mit Recht einen erheblichen Teil unserer Wähler vertreiben“.  Nicht wenige CDU-Mitglieder sehen in einem solchen Tabubruch das Ende der Christdemokraten als Volkspartei.

Vogel sagte, Ministerpräsident Bodo Ramelow habe „eine beachtliche Fähigkeit entwickelt“, sich als „Landesvater“ darzustellen.

Bis 12 Uhr haben bereits 31,2 Prozent der rund 1,7 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Gegenüber 2014 (19,9%) ein deutlicher Zuwachs. Die Briefwähler sind darin noch nicht enthalten.

Nach aktuellen Umfragen liegen Linke und AfD vorn, rechnerisch ist denkbar, dass diese beiden Parteien sogar eine Mehrheit der Mandate im neuen Landtag erreichen können. Eine Koalition mit der AfD Björn Höckes wird allerdings auch von der Linken kategorisch ausgeschlossen.

Unwahrscheinlich scheint auch, dass das wenig erfolgreiche Bündnis Ramelows aus Linken, SPD und Grünen seine bisherige Mehrheit verteidigen kann. Viel wird davon abhängen, ob es der FDP gelingt, in den Landtag einzuziehen.

CDU-Spitzenkandidat Mike Mohring hätte dann die Möglichkeit, eine neue Regierung zusammen mit SPD, FDP und Grünen zu bilden.

Die Wahlen in Thüringen sind spannend wie noch nie.

 




Linke vorn, CDU holt auf: Wird Thüringen am 27. Oktober unregierbar?

von KLAUS KELLE

Erfurt – Zehn Tage vor der wichtigen Landtagswahl im Freistaat Thüringen am 27. Oktober zeichnet sich ein spannendes Rennen um die zukünftige Mehrheit im Land ab.

Die aktuellen Zahlen einer Umfrage, die das ZDF im „Politbarometer extra“ veröffentlich hat, zeigen, dass es vermutich für eine Fortsetzung des rot-rot-grünen Bündnisses unter Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) nicht reichen wird. Entscheidender Faktor könnte die FDP sein. Überspringen die Liberalen die Fünf-Prozent-Hürde, wird die Bildung einer neuen Regierungskoalition nahezu unmöglich.

Die Umfrage sieht Ramelows Linke mit 27 Prozent vorn, was Beobachter der persönlichen Popularität Ramelows zuschreiben. Dicht dahinter liegt die CDU mit 26 Prozent, die mit Spitzenkandidat Mike Mohring in den vergangenen Woche deutlich aufgeholt hat. Die AfD mit ihrem Spitzenkandidaten Björn Höcke hat mit prognostizierten 20 Prozent deutlich an Boden verloren. Die SPD kommt der Erhebung zufolge auf neun, die Grünen auf acht Prozent. Damit hätte weder die derzeitige Koalition noch ein denkbares Bündnis von CDU, SPD und Grünen eine Mehrheit. Möglich wäre rechnerisch auch eine Mehrheit der Sitze von AfD und Linke falls die FDP es nicht schafft. Aber das gilt als ausgeschlossen, da die Linke ein solches Bündnis kategorisch ausschließt.

Besonders interessant 38 Prozent der Wähler in Thüringen wissen nach der Umfrage noch nicht, wen sie wählen werden.

So ist bei diesen Zahlen denkbar, dass Ramelow erst einmal weiterregieren wird, bis sich eine neue parlamentarische Mehrheit findet. Das aber kann dauern…




Heißer Schlagabtausch vor der Wahl um Polizisten, die für die AfD kandidieren

ERFURT – Auf der Landesliste der AfD für die anstehende Landtagswahl im Freistaat kandidieren fünf Polizeibeamte. Für Innenminister Georg Maier (SPD) ein Alarmsignal. Er drohte dem rechtsnationalen sogenannten „Flügel“ um Landeschef Björn Höcke mit Konsequenzen.

Maier gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa): „Alle Beamten – nicht nur Polizisten –, die sich offen zum Flügel bekennen, müssen damit rechnen, dass disziplinarische Maßnahmen folgen.“

Warum eigentlich? Weil bald Wahl ist? Kann man einfach so ein Pauschalurteil über den rechtsnationalen Teil dieser Partei fällen, den man wahrlich nicht gut finden muss?

Björn Höcke ist eine höchst umstrittene Galionsfigur der AfD mit beachtlichem Einfluss. Seine Gruppierung wurde vom Bundesamt für Verfassungsschutz vergangenes Jahr als „Verdachtsfall“ im Bereich des Rechtsextremismus eingestuft. Das ist ernstzunehmen, und immer wieder fallen Flügel-Vertreter mit mehr als grenzwertigen Äußerungen auf wie Höcke selbst, der bei seiner „Dresdner Rede“ das staatlich geförderte Erinnern an den Holocaust als „Schuldkult“ bezeichnete und damit landauf landab Empörung hervorrief.

Aber disziplinarische Maßnahmen? Für Andersdenkende? Für Konkurrenten bei einer Wahl? Höcke selbst schoß scharf zurück:  „Die öffentliche Drohung des Ministers stellt einen massiven Eingriff in die freie Meinungsbildung und in das Recht auf politisches Engagement der betroffenen Beamten dar.“ Der Innenminister solle „eigentlich, sicherzustellen, dass die Beamten außerhalb ihres Dienstes ihr verfassungsmäßiges Grundrecht auf politische Betätigung ungehindert wahrnehmen können.“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg bekräftigte, dass man bei den Exponenten des „Flügels“ schon genau hinschauen müsse. Bei Polizisten sei genau zu prüfen, ob sie auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stünden. Sensburg: „Das müssen die Polizeibeamten auch hinnehmen, wenn sie sich auf diese Weise politisch engagieren.“
Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, selbst CDU-Mitglied, lehnt eine Überprüfung der Polizisten ab. Im Handelsblatt sagte er: „Alle Beschäftigten des Staates, ob in der Polizei, im Schuldienst oder wo auch immer im öffentlichen Dienst, dürfen keinen Zweifel an ihrer Verfassungstreue aufkommen lassen.“ Und weiter:  „Niemand will Reichsbürger oder andere Radikale bei der Polizei haben, aber ich will auch nicht, dass sie meine Kinder unterrichten.“