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Historischer Weihnachtsmarkt auf der Wartburg abgesagt

Der historische Weihnachtsmarkt auf der Wartburg fällt angesichts steigender Corona-Zahlen aus. Man möchte die aktuelle Situation um Covid-19 nicht durch große Menschenansammlungen befeuern, hieß es am Dienstag von der Wartburg-Stiftung in Eisenach.

Angesichts der Regelungen und Einschränkungen lasse sich der Weihnachtsmarkt mit tausenden Gästen aus Thüringen und ganz Deutschland auch nicht in gewohnt stimmungsvoller Weise umsetzen. Die Wartburg ist vor allem bekannt, weil der Reformator Martin Luther dort vor 500 Jahren das Neue Testament der Bibel ins Deutsche übersetzt hat.

Die Stadt Eisenach selbst gab am Dienstag bekannt, dass der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt stattfinden soll. Man werde nur Geimpfte und Genesene einlassen, bei Kindern und Jugendlichen reiche ein Schnelltest. Der Marktplatz werde umzäunt und die Anzahl der Stände reduziert.




Verzweiflungstat? Unbekannte klauen 1000 Liter Dieselkraftstoff

WECHMAR – Die Polizei in Gotha bittet die Bevölkerung um Hinweise. In der Zeit vom 30. Oktober, 17.30 Uhr, bis zum 31. Oktober, 12.30 Uhr, wurden aus zwei in der Straße zum Schafstall geparkten Lastwagen durch unbekannte Täter 1.000 Liter Dieselkraftstoff abgezapft und geklaut. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei Gotha unter 03621-781124 entgegen.




„Bürger für Thüringen“ (BfTh) haben Volksbegehren gestartet

JENA – Am Freitag hat die Unterschriftensammlung für die Unterstützung des Antrags auf Zulassung eines Volksbegehrens in Thüringen begonnen. Initiatorin ist die Landtagsabgeordnete Ute Bergner (Bürger für Thüringen). Bergner: „Ich habe dieses Volksbegehren initiiert, um das Thüringer Wahlgesetz zugunsten kleinerer Parteien und politischer Vereinigungen zu ändern.“ So solle zwaran der Fünf-Prozent-Hürde festgehalten werden, um die Grundlage für eine systematische, effektive Arbeit im Parlament zu erhalten. Es solle aber künftig möglich sein, dass sich verschiedene Parteien und politische Vereinigungen auf einer Liste zur Landtagswahl zusammenschließen.

Bergner: „Seit Jahren sehen wir, dass sich das Parteiensystem in Deutschland ändert. Unsere Gesellschaft ist bunt und vielfältig und unsere Parteienlandschaft spiegelt das zunehmend wider. So wie vielen Bürgern war es auch mir lange nicht bewusst, dass das Thüringer Wahlgesetz die Bildung von Wahllisten nicht zulässt.“

Diese Listenbildung möchten die „Bürger für Thüringen“ (BfTh) nun mit dem Volksbegehren möglich machen, weil dadurch die Interessen der Wählerinnen und Wähler wesentlich besser abgebildet werden könnten.

Der Sammlungszeitraum beträgt sechs Wochen und endet am 18. November 2021. In dieser Zeit müssen 5 000 Thüringer Stimmberechtigte den Zulassungsantrag unterzeichnet haben. Nur dann kann dem Antrag auf Zulassung dieses Volksbegehrens stattgegeben werden.

Unterstützer gesucht
Bergner lädt die Bürger Thüringens ein, sich aktiv an dieser Unterschriftensammlung zu beteiligen. Dazu können Sie die Unterschriftenbögen in ihrem Wahlkreisbüro anfordern.

Kontakt
Frau Fuchs
Tel: 03641 8734 170
E-Mail: nicole.fuchs@vacom.de




Baustart für Glasfasernetz im Ilm-Kreis

ILMENAU – Im Ilm-Kreis wird der Ausbau des Glasfasernetzes weiter vorangetrieben. Vor dem Goethe-Gymnasium Ilmenau setzte am Vormittag Landrätin Petra Enders (parteilos) zusammen mit Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und der Geschäftsführung der Thüringer Netkom GmbH den symbolischen ersten Spatenstich für das Glasfaserprojekt.

Bis Ende 2023 sollen im Zuge dieses geförderten Ausbaus u.a. 41 Schulen, 194 Wirtschaftsunternehmen und fast 1.000 Haushalte direkt mit Glasfaserverbindungen erschlossen werden. Rund 17 Millionen Euro werden dafür investiert – die Investitionssumme kommt dabei zu fast gleichen Teilen aus Förderungen des Bundes und des Landes Thüringen, die Eigenmittel des Landkreises belaufen sich auf knapp 112.000 Euro.




Zurück in die Zukunft: Land gibt eine Million für Lastenfahrräder aus

ERFURT – Das Land Thüringen hat für Lastenräder in Privathaushalten und Unternehmen rund eine Million Euro ausgegeben. Das teilte das Umweltministerium mit. Demnach floss das Geld in den vergangenen 14 Monaten den Käufern von 640 Lastenrädern zu. In über 500 Fällen wurden elektrisch angetriebene Lasten-Pedelecs angeschafft. Die meisten geförderten Fahrzeuge sind mit 123 Exemplaren in Erfurt unterwegs, gefolgt von Weimar mit 100 und Jena mit 98 Lastenrädern.

Geld gab es nach Ministeriumsangaben auch für Fahrrad-Anhänger und Unterstell-Möglichkeiten. Die Nachfrage habe die Erwartungen deutlich übertroffen. Dem Ministerium zufolge gibt es für die private Anschaffung von Lastenfahrrädern über die Thüringer Aufbaubank weiterhin Fördermöglichkeiten. Gewerbetreibende und Verbände könnten Zuschüsse beim Bund beantragen.

Mit dem Förderprogramm „Cargobike-Invest“ will das Umweltministerium die Thüringer zum Kauf von Lastenrädern als klimafreundliche Alternative zum Auto animieren. Bis zu 3.000 Euro pro Rad sind je nach Ausführung maximal möglich.




Picknick-Konzert an der Severikirche: „Nach so vielen Monaten ohne Publikum würden wir alles spielen“

ERFURT – Am Sonntag zog das 30-Mann starke Thüringer Polizeiorchester unter Leistung von Christian Beyer auf der Wiese neben der Erfurter Severikirche sprichwörtlich alle Register und bot dem Publikum von rund 180 Gästen im Rahmen eines Picknick-Konzerts zwei Stunden lang eine große Bandbreite musikalischer Werke.

 

Das Spektrum reichte von Polka, über Bizets „Carmen“, Verdis “ Schlacht von Legnano“, Filmmusik von Police Acadamey und Avengers Endgame bis hin zu Glen Millers Swing der 40er Jahre, Ausschnitten aus dem Musical „West Side Story“ und einem Madley aus Liedern der Neuen Deutschen Welle. Organisiert wurde das Konzert vom Freundeskreis des Polizeiorchesters Thüringen e.V.

 

„Nach so vielen Monaten ohne Publikum würden wir alles spielen“, unterstrich Steffen Wolf begeistert, der das Konzert moderierte. Eines der Werke pries Wolf dennoch besonders an: In den vergangenen Monaten des Lockdowns konnte das Orchester, wie viele Künstler, nicht auftreten. „Was macht also ein Orchester, das nicht spielen darf?“, fragte Wolf. Die auftrittsfreie Zeit haben die Musiker des Orchesters für Recherchen im Archiv genutzt und sind dabei in Rudolstadt auf eine alte und längst vergessene Notenhandschrift gestoßen. Die „Eichhörnchen-Polka“ von Josef Gungl wurde wahrscheinlich zuletzt vor 150 Jahren aufgeführt. Das lebhaft-verspielte Werk wurde notentechnisch auf Hochglanz poliert und zu einer erneuten „Uraufführung“ am Sonntag auf dem Erfurter Domberg gebracht.

Bei herrlichem Sonnenschein wurde der Auftritt ein voller Erfolg. Das Publikum zeigte sich begeistert. Nach anhaltendem Applaus und Standing-Ovations gab es eine entsprechend leidenschaftliche Zugabe. Wolf richtete seinen abschließenden Dank nicht nur an das Publikum, sondern auch an die katholische Innenstadtgemeinde für die Bereitstellung des Veranstaltungsortes, an die Agentur Samt&Seidel für die mediale Unterstützung und an die Erfurter Bäckerei Roth für die Versorgung der Gäste mit Kaffee, Waffeln und selbstgemachten Eissorten.

 

 

Das Polizeiorchester Thüringen gehört mit seiner über 70-jährigen Geschichte zu den ältesten Polizeiorchestern Deutschlands und besteht derzeit aus eine festen Besetzung von rund 30 Musikern. In der Regel spielt das Orchester zu offiziellen Anlässen der Landesregierung, genauso auch im Rahmen öffentlicher Konzerte.

 




Richtfest für neues Légère-Hotel an der Messe Erfurt

ERFURT – Mit einer Investition von mehr als 16 Millionen Euro entstehen direkt auf dem Messegelände 150 moderne Gästezimmer in drei unterschiedlichen Kategorien und zusätzliche Konferenzräume. Das Land unterstützt das Vorhaben mit 3,3 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Die Eröffnung des Hotels ist für April 2022 geplant.

„Das Projekt nimmt jetzt endlich sichtbar Gestalt an“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), der gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Investors Fibona GmbH, Sven Köllmann, Messe-Chef Michael Kynast und dem Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein am Richtfest teilnahm. Das neue Hotel direkt auf dem Messegelände, das künftig unter der Fibona-Marke „Légère Hotels“ firmiere, werde künftig eine große Lücke im Vermarktungsangebot der Landeshauptstadt Erfurt schließen. Tiefensee weiter: „Großer Dank an Fibona, die das Vorhaben trotz der zwischenzeitlich schwierigen Corona-Bedingungen zum Erfolg führen wird.“ Die zu erwartenden Synergien zwischen Messehotel und der Messe Erfurt GmbH würden in erheblichem Maße zur Stärkung des Tagungs- und Kongressstandortes Thüringen beitragen.

Der insgesamt siebengeschossige Hotelbau entsteht unmittelbar neben dem CongressCenter der Messe Erfurt. Durch die direkte Anbindung ergeben sich neue Möglichkeiten zur Vermarktung der Messe Erfurt im Veranstaltungs-, Tagungs- und Kongressgeschäft. Äußerlich passt sich das neue Hotel in Form, Farbe und Materialität gut in die Messearchitektur ein. Die Architekturlinien des CongressCenters werden durch das Hotel weitergeführt und ergänzt. Der Eingang zum Hotel orientiert sich zur Gothaer Straße und wird damit den Besucherzugang zum Messehaupteingang nicht beeinflussen. Die vorhandene Taxivorfahrt dient zukünftig in etwas veränderter Form als Vorfahrt für das Hotel. Im zukünftigen Hotel ist zudem ein Konferenzbereich für bis zu 250 Personen mit direktem Anschluss zum CongressCenter geplant.




Fällt die Landtagswahl in Thüringen doch aus?

ERFURT – Im  Thüringer Landtag zeichnet sich immer deutlicher ab, dass es am Montag nicht die erforderliche Mehrheit für eine Auflösung des Parlaments und damit Neuwahlen im September geben wird. Die Koalitionspartner Linke und Grüne haben ihre Fraktionen kurzfristig zu Sondersitzungen zusammengerufen, um die Situation zu beraten. Am Rande der Jahresempfangs der CDU gestern Abend wurde kolportiert, dass Linke und Grüne ihre Anträge auf Auflösung des Landtags zurückziehen werden.

Seit Wochen herrscht in Thüringen Unsicherheit, ob die nötigen 60 Stimmen für den Auflösungsantrag von Linke, SPD, Grüne und CDU zusammenkommen. Der Grund: Vier CDU-Abgeordnete wollen ausscheren und zwei von der Linken, die der CDU Vertragsbruch vorwerfen. Eigentlich hätten die vier Fraktionen zusammen 63 Stimmen. Derzeit sollen aber nur 57 sicher sein, obwohl eine Abgeordnete der FDP-Fraktion für die Auflösung stimmen will: Dr. Ute Bergner (Jena) hat angekündigt, im Fall von Neuwahlen als Spitzenkandidatin der neuen Partei Bürger für Thüringen (BfTh) ins Rennen zu gehen.

 

 




Nach Ramelows Holzerei gegen Maaßen spricht Heym (CDU) von dessen zweifelhafter Partei

ERFURT – Zum wiederholten Male hat sich Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) gegenüber Politikern anderer Parteien im Ton vergriffen und damit eindrucksvoll belegt, wie überfordert der von der Bevölkerung abgewählte Politiker in diesem Staatsamt ist.

Mit seinem jüngsten Vergleich hat Ramelow erneut jegliches Niveau vermissen lassen, als er den früheren Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen (Foto) mit dem AfD-Flügelmann Björn Höcke verglich. Maaßen kandidiert bekanntlicher Weise im Wahlkreis 196 Schmalkalden für die CDU als Bundestagskandidat. Doch ebenso wie ein Teil der heruntergewirtschafteten CDU im Freistaat, die gegen den eigenen Parteifreund offen zu Felde zieht, zückt ausgerechnet Ramelow den großen rhetorischen Hammer gegen einen Politiker ausgerechnet der Partei, die ihn – leider – immer noch im Amt hält.

Doch nicht jeder in der CDU-Landtagsfraktion hat seinen Charakter über Bord geworfen. Der Abgeordnete Michael Heym erinnerte Ramelow daran, welcher „zweifelhaften Partei“ der Linke angehöre.

Maaßen selbst habe den „Kampf gegen Extremisten und Gegner des Grundgesetzes“ sein Leben lang geführt. Und er, Maaßen, fordert Ramelow auf, sich ihm in diesem Kampf auch selbst endlich anzuschließen.




Ute Bergner verlässt die FDP und tritt weiter für liberale Werte ein

ERFURT – Die Thüringer Landtagsabgeordnete Ute Bergner ist aus der FDP ausgetreten. Sie wird zukünftig als parteiloses Mitglied Teil der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag sein. Nach einem von der Landtagsverwaltung erstellten Gutachten ist das möglich.

Gegenüber Thüringen.jetzt sagte Bergner:

„Ich habe viel in der FDP gelernt und sage Danke an all meine liberalen Diskussionspartner, die mich letztendlich bestärkt haben, konsequent zu handeln.“ Und weiter: „Wir brauchen nicht die gemeinsame Mitgliedschaft, um für liberale Werte einzutreten.“

Falls der Thüringer Landtag seine Auflösung beschließt – Bergner wird nach eigener Aussage dafür stimmen – will sie als Spitzenkandidatin mit ihrer neuen Partei „Bürger für Thüringen“ (BfTh) antreten.