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Mahnwache für ermordeten Jungen aus Frankfurt

EISENACH – Etwa 100 Bürger haben sich am Montagabend vor dem Hauptbahnhof von Eisenach versammelt, um den ermordeten achtjährigen Jungen in Frankfurt zu gedenken. Eine „spontane Gedenkveranstaltung ohne politischen Hintergrund“, versichterte die Einsatzleiterin der Polizei gegenüber der Thüringer Allgemeinen. Die Teilnehmer verharrten im stillen Gedenken und legten ein Kreuz aus brennenden Kerzen aus.

In Frankfurt war der Junge am Morgen des Tages und auch seine Mutter von einem Flüchtling aus Eritrea vor einen einfahrenden Zug gestoßen worden. Die Frau konnte sich knapp retten, das Kind wurde vom ICE überrollt und war sofort tot.

 




0:2 – Carl Zeiss Jena mit Fehlstart in Drittliga-Saison

JENA – Nach der dritten Niederlage im dritten Spiel macht sich Katastrophenstimmung beim Drittligisten FC Carl Zeiss Jena breit. Mit 0:2 unterlag Jena dem Tabellenführer Eintracht Braunschweig. Trainer Lukas Kwasniok sprach nach dem Spiel von einem „Klassenunterschied“ zwischen beiden Mannschaften. Es sei das schlechteste Spiel seiner Mannschaft gewesen, seit er  bei Carl Zeiss Trainer ist.

 

 




„In verschiedenste Körperteile gebissen“

EISENACH – Die 19-Jährige hatte wohl zu viel Alkohol getrunken. Als die Polizei am Samstagabend zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen in die Adam-Opel-Straße in Eisenach gerufen wurde, fanden sie in einer Gartenparzelle eine alkoholisierte junge Frau vor, die gegenüber vier Gästen der Party gewalttätig geworden war. Dreien hatte sie (Polizeibericht) „in unterschiedlichste Körperteile gebissen“. Einem vierten Gast versetzte sie Schläge und Tritte. Als die Polizeibeamten erschienen, trat die Furie einen Außenspiegel des Streifenwagens ab und begann, auch die Uniformierten körperlich zu malträtieren. Die Polizisten überwältigten die Frau und nahmen sie mit ins Polizeirevier, wo sie bis zum Morgen ihren Rausch ausschlief.

 

 




Kommunalwahl: Von der bunten Vielfalt in Eisenach

EISENACH . Wenn es irgendwo in Thüringen bunte Vielfalt gibt, dann in Eisenach. Stärkste Partei im frisch gewählten Stadtrat wurde die Linke mit 21,7 Prozent. Oberbürgermeisterin Katja Wolf dürfte sich darüber aber kaum freuen, denn die Sozialisten kassierten eine Klatsche von 7,6 Prozent. Statt der bisherigen zehn hat die Partei jetzt nur noch acht Sitze im Kommunalparlament.

Die bisher stärkste Partei, die CDU, kassierte vom Wähler noch schlimmere Denkzettel. Ein Minus von 9,4 Prozent auf jetzt 20,7 Prozent verwies die Merkel-Union auf den zweiten Platz.

Das Mittelfeld im Stadtrat bilden zukünftig vier Parteien auf Augenhöhe: die SPD (11,8%), die Grünen (10,3%), die AfD erstmals im Rat (11,7%) und die Rechtsaußen-NPD mit 10,1%.

Mit zwei Stadträten ist die FDP dabei (4,5%) ebenso wie die „Bürger für Eisenach“ (7%) und einen Stadtrat stellt der Eisenacher Aufbruch (EA) mit 2,2%.

Die Wahlbeteiligung stieg auf 58 Prozent (2014: 51%)




Schule schwänzen für das Klima

JENA – In mehreren Städten in Thüringen fanden am Freitag wieder die sogenannten „Fridays for Future“-Demonstrationen statt. Dabei schwänzen Schüler den Schulunterricht mit Billigung ihrer Schulen und vieler Politiker, um so das Weltklima zu retten. So auch in Erfurt und Jena, wo sich gut 1.000 Schüler und Studenten am Holzmarkt versammelten und dann durch die Stadt zogen. Sie fordern eine deutliche Umkehr in der deutschen Umweltpolitik und folgen dem Vorbild der 16-jährigen schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg.

 




Vermisster Pascal (10) ist wieder da

ERFURT – Ein vermisster Zehnjähriger wurde gestern Abend in der Alfred-Hess-Straße in erfurt von einer aufmerksamen Passantin entdeckt. Die Frau sprach den Jungen an, beruhigte ihn und informierte die Polizei. Die informierte die Mutter und dann wurde Pascal zunächst an eine Betreuungseinrichtung in Arnstadt übergeben.

 

 

 




Betrunkener Russe wollte Bundespolizisten Waffe entreißen

ERFURT – Weil er gestern an eine Wand des Erfurter Hauptbahnhofes urinierte, sollte ein 39-jähriger russischer Staatsangehöriger von Mitarbeitern des Ordnungsamtes zur Rechenschaft gezogen werden. Da der Russe sich weigerte, seine Personalien bekannt zu geben, baten die Mitarbeiter des Ordnungsamtes die Bundespolizei um Unterstützung.

Beim Eintreffen der Streife versuchte der Mann eine Beamtin zu schlagen. Weil er außerdem offensichtlich stark alkoholisiert war, nahm ihn die Streife mit zur Dienststelle. Dort versuchte der Russe dann einem Beamten die Waffe aus dessen Holster zu entreißen, was aber misslang. Aus dem Grund und weil er zuvor versucht hatte die Beamtin zu schlagen, bekam der ohne festen Wohnsitz Lebende eine Anzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

Ein bei ihm durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von deutlich über drei Promille. In der Folge verbrachte der 39-Jährige nach richterlicher Anordnung die Nacht im Schutzgewahrsam in der Zelle.




Geldautomat in Gera gesprengt

GERA – Eine laute Explosion ereignete sich heute Morgen gegen 4:50 Uhr in einer Bank in Gera. Unbekannte hatten dort mindestens einen Geldautomaten aufgesprengt. Die Täter entwendeten einen bisher unbekannten Geldbetrag. Trotz der rasch eingeleiteten Fahndung u. a. mit einem Polizeihubschraubers und einem Fährtenhund, konnten die Täter unerkannt fliehen. Es soll sich um zwei dunkel gekleidete Männer handeln, die mit einem Kleinwagen in Richtung Burgstraße und weiter in Richtung Stadtgraben flohen.

Die Polizei Gera sucht Zeugen, die Hinweise zu Tat und Tätern sowie  Fluchtwagen machen können. Diese wenden sich bitte an die Kriminalpolizei Gera unter 0365-82341465.




Romantischer Abend lief aus dem Ruder

WEIMAR – Nach reichlichem Alkoholgenuss und anschließender geschlechtlicher Begegnung eskalierte am Montagabend das Miteinander eines Mannes und einer Frau in der Wohnung der 28-Jährigen in Kranichfeld. Der lautstarke Streit und ihr Bemühen, in der Wohnung die Einrichtugn zu zerstrümmern, erregten die Aufmerksamkeit von Nachbarn, die die Polizei alarmierten.

Die Beamten trafen die Frau aggressiv und verwirrt in ihrer Wohnung an. Da sie versuchte zu flüchten, wurde sie durch die eingesetzten Polizeibeamten gefesselt und dem Rettungsdienst übergeben. Im Rettungswagen konnte sich die 28-Jährige von den Beingurten lösen und trat einen Polizeibeamten mit dem Fuß ins Gesicht. Unter Begleitung durch die Polizei wurde sie in die Klinik nach Weimar eingeliefert und stationär aufgenommen.




Landesaufträge nur bei 10,04 Euro Mindestlohn

ERFURT – Unternehmen, die Aufträge des Landes Thüringen haben wollen, müssen ihren Mitarbeitern zukünftig einen Mindestlohn von 10,04 Euro pro Stunde zahlen. Das hat das Kabinett heute bei der Neufassung des Thüringer Vergabegesetzes beschlossen. Bundesweit beträgt der gesetzliche Mindestlohn seit Jahresanfang 9,19 Euro.

Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD, Foto) erläuterte, dass diese Lohnverpflichtung nur für die Branchen gelte, in denen es keine Tarifverträge gebe.