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Drittes Wächterhaus in Erfurt: 16 Künstler unter einem Dach

ERFURT – Am Freitag wurde das dritte Wächterhaus in Erfurt feierlich eingeweiht. 16 Künstler aus verschiedenen Bereichen – unter anderem Grafik, Bildhauer, Malerei, Fotografie, Textilgestaltung – haben hier ihre Ateliers und Werkstätten bezogen.

Für die Erfurter Kulturlandschaft ist diese größte Gemeinschaft von Künstlern unter einem Dach eine Bereicherung. Nach langen Monaten des Umbaus, der Instandsetzung und des Einzugs möchte der Verein Wächterhaus e. V.  dieser Stelle seinem Anspruch gerecht werden, ungenutzten Leerstand zu vitalisieren. Die Ateliers und Werkstätten konnten am Freitag besichtigt werden.

Eine große Chance für die zahlreichen Künstler bietet sich zudem im Rahmen der Buga 2021. Durch den Eingang zum Buga-Gelände direkt am ehemaligen Garnisonslazarett können sie sich einem großen Publikum präsentieren.

Hintergrund

Das erste Erfurter Wächterhaus stand in der Talstraße 16, ein zweites Wächterhaus befindet sich in der Bürgermeister-Wagner-Straße 3. Künstler und Vereine können sich in diesen Objekten Ateliers, Werkstätten, Büro- und Ausstellungsräume herrichten. Nachdem das Objekt in der Talstraße 16 verkauft werden soll, gibt es jetzt mit dem Garnisonslazarett einen weiteren Standort.




Immer weniger Schweine in Thüringen

ERFURT -Die Zahl der Schweine in landwirtschaftlichen Betrieben Thüringens sinkt dramatisch. Das berichtet die Thüringer Allgemeine heute. Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik, wurden im Freistaat zwischen Januar bis September dieses Jahres 652.286 Schweine geschlachtet, 74.658 Tiere (10,3 Prozent) weniger als zeitgleich im vergangenen Jahr.

Grund seien u. a. die mangelhaften rechtlichen Rahmenbedingungen für die Bauern. Bevor in diesem Bereich nicht Verlässlichkeit bestehe, würden viele Landwirte davor zurückschrecken, Millioneninvestitionen z. B. in neue Ställe zu stecken.




Präsidium: CDU Kandidat Heym scheitert im Landtag

ERFURT -Die stärkste Fraktion stellt den Landtagspräsidenten – das ist überall in Deutschland so. Und stärkste Partei im Thüringer Landtag ist die CDU. Doch deren Kandidat, Michael Heym, fiel gestern durch. 40 Abgeordnete stimmten in geheimer Wahl für und 48 gegen Heym – zwei mehr als SPD, Linke und Grüne Sitze haben. Die Regierungsparteien halten Heym angeblich nicht fähig, das Amt auszufüllen und hätten die CDU schon im Vorfeld gebeten, einen anderen Kandidaten ins Rennen zu schicken. CDU-Landeschef Mike Mohring ist sauer. Er schrieb auf twitter von einem „noch nie in der deutschen Nachkriegsgeschichte gewesenen Bruch gelebter parlamentarischer Regeln“ . Nun muss ein anderer Kandidat her.

 




Björn Höcke ist AfD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Thüringen

ARNSTADT – Björn Höcke (46), Landesvorsitzender der AfD in Thüringen, ist gestern mit 84,4 Prozent der Stimmen beim Landesparteitag zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im kommenden Jahr nominiert worden. In seiner Rede setzte er sich für eine klare Abgrenzung seiner Partei zur rechtsradikalen NPD ein und begründete das damit „weil wir Extremismus aus tiefstem Herzen verachten“ – sowohl den von Rechts als auch den von Links, religiösen Fanatismus ebenso wie “ DDR- und NS-Folklore“.

Scharf griff Höcke die „Alternative Mitte“ an, den gemäßigten Flügel der AfD. Wörtlich: „Werdet konstruktiv oder haut endlich ab!“ Bei den Regularien gab es erhebliche Pannen.  Der Parteitag musste deshalb für mehr als zwei Stunden unterbrochen werden, da es Unregelmäßigkeiten bei der Verteilung der Stimmzettel gegeben hatte.

 




Gesetzlich Versicherte zahlen immer mehr

Erfurt – Gesetzlich Versicherte in Thüringen müssen für Medikamente und medizinische Behandlungen immer mehr dazuzahlen.Das berichtet die Thüringer Allgemeine (TA). Danach seien allein bei der AOK plus mit fast der Hälfte aller Kassenpatienten die Ausgaben für die Patienten von 44 Millionen im Jahr 2015 auf 50 Millionen im vergangenen Jahr gestiegen. 37 Millionen Euro wurden nur für Arznei- und Heilmittel gezahlt.




Jugendliche randalierten auf dem Schulhof

Hohenleuben – Vier Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren sind jetzt von der Polizei ermittelt und verhört worden. Sie hatten am Mittwochabend das Tor zum Schulhof einer Schule in der Karl-Marx-Straße aufgebrochen und dann auf dem Gelände randaliert und mutwillig Gegenstände zerstört. Nun droht ihnen ein Strafverfahren.

 

 




Kfz-Schlüssel abgeholt – jetzt in der Zelle

Weimar – Ein sauberes Pärchen ging der Polizei jetzt in Weimar ins Netz. Ein 25-jähriger Mann holte sich den Kfz-Schlüssel auf der Polizeiwache ab. Seine freundin war in der Nacht vorher gegen 2.40 Uhr angehalten worden, weil sie ohne Licht auf der Arnstädter Chaussee unterwegs war. Die Fahrerin hatte keinen Führerschein und war betrunken, so dass die Autoschlüssel sichergestellt wurden. Der junge Mann wollte nun sein Auto wegfahren, wurde aber ebenfalls von den Polizisten daran gehindert. Denn auch er hatte keinen Führerschein, und war wegen zahlreicher Straftaten bereits bekannt bei den Beamten.

Die fanden schnell heraus, dass das saubere Pärchen am Samstag in einem Hotel im Zentrum von Weimar zwei Suiten gebucht hatte, eine für sich und eine weitere für drei Hunde. Bereits nach der ersten Übernachtung stellten Hotelangestellte fest, dass die Hunde das Zimmer stark verunreinigt hatten, indem sie ihre Notdurft dort verrichten. Auch hatte das Paar im Zimmer geraucht, obwohl dies untersagt ist, und sich ausgiebig an der Minibar bedient. Für die entstandenen Schäden sollte das Paar eine Rechnung von 1735 Euro bezahlen. Der 25-Jährige vertröstete auf den kommenden Abend, dann würde sein Chef die Rechnung begleichen. Allerdings hatte man im Hotel die Vermutung, dass es diesen Chef eventuell gar nicht gibt. Prompt verließ das Paar mit seinen Hunden das Hotel in einem unbeobachteten Moment. Schnell war auch klar, dass der angegebene Name bei der Anmeldung falsch war. Doch über das Fahrzeugkennzeichen gab es bereits erste Anhaltspunkte, um wen es sich handelte. So wurde der 25-Jährige festgenommen, inzwischen sitzt er in einer Zelle in der Justizvollzugsanstalt.

 




Vierjähriger nach dem Sport verschwunden

Erfurt – Ein vierjähriger Junge hat sich in Erfurt verlaufen. Der Kleine war am Nachmittag beim Sport in einer Turnhalle in der Mainzer Straße auf einmal verschwunden. Fast zeitgleich meldete sich der Betreuer einer Einrichtung. Hier war der Vierjährige plötzlich aufgetaucht, konnte aber weder seinen Namen noch die Anschrift seiner Eltern nennen. Polizeibeamte nahmen den Kleinen im Empfang, machten die Mutter ausfindig und brachten den Ausreißer wohlbehalten zurück nach Hause.




Erfurt und das Bier – Sonderausstellung im Stadtmuseum

Erfurt –  Die Sonderausstellung „Es braut sich was zusammen – Erfurt und das Bier“ ist jetzt im Stadtmuseum „Haus am Stockfisch“ zu sehen. Erstmals werden zahlreiche Dokumente und Objekte gezeigt. Sie rekonstruieren ein bisher unbekanntes und spektakuläres Bild zum Brauwesen, Bierkonsum und Trinkverhalten. So entstand ein vielschichtiges regionales Porträt eines der beliebtesten Getränke Deutschlands: Bier ist mehr als nur die richtige Mischung aus Malz und Hopfen.

Ein abwechslungsreiches Programm begleitet die Ausstellung. Die Vortragsreihe „Erfurt und das Bier“ präsentiert monatlich mit einem Redner-Duo einen kurzweiligen Auszug aus der Geschichte des Erfurter Bieres. Den Beginn machen Dr. Steffen Raßloff und Heinz Stade am 20. September ab 18 Uhr. Es werden außerdem Ausstellungsführungen und Stadtrundgänge zu den mittelalterlichen Biereigen mit einer abschließenden Verkostung beim „Bierrufer“ in der Michaelisstraße geboten. Einen weiteren Höhepunkt bilden die exklusiven Führungen durch die Erfurter Malzwerke (Foto), die spannende Einblicke in die Geschichte des Unternehmens bieten.

Seit Jahrhunderten wurde in und um Erfurt Bier gebraut und getrunken. Es gab Hunderte von Biereigen (bürgerliche Brauer) und Dutzende von Klosterbrauereien. In der großen Ausstellung des Stadtmuseums und einem dazugehörigen Buch werden sie in Wort und Bild vorgestellt: von den ältesten archäologischen Zeugnissen über das Mittelalter und die Neuzeit bis hin zur Industrialisierung im 19. Jahrhundert und zur DDR-Zeit.

Bis hin zur technischen Innovationen der Industrialisierung möchte die Ausstellung zeigen, wie über die Jahrhunderte aus einem traditionellen Handwerk ein mächtiger Wirtschaftszweig entstand und eine Stadt ohne Brauerei nicht denkbar war.

Die Thüringer Traditionsbrauerei Braugold stellte im Jahr 2010 als letzte Erfurter Großbrauerei die Produktion ein. Aber jede Zäsur bietet Raum für einen Neuanfang, denn es ist Bewegung in den Biermarkt gekommen Mit Braumanufakturen, Mikro- und Traditionsbrauereien ist ein Zurück zum stadtbürgerlichen Brauwesen erlebbar. Ihr Geschäft floriert in der Thüringer Metropole und im Freistaat, wie einst das von Paul Ziegler, der als vermögender Waidhändler und Biereigen im Jahr 1606 das Grundstück des heutigen Stadtmuseums erwarb, ein prunkvolles Wohn- und Geschäftshaus errichtete und darin Bier braute und ausschenkte.




Wo ist Michael B. aus Jena?

Jena – Der 35-jährige Michael W. (Foto) aus Jena wird seit Tagen vermisst. Er könnte mit seinem hellblauen Seat Altea mit Jenaer Kennzeichen unterwegs sein. Am Sonntag gab es die letzte Nachricht von ihm über Whats app. Seither ist sein Handy ausgeschaltet. Zur Arbeit ist der ansonsten immer zuverlässige junge Mann am Montag nicht erschienen. Seine Familie ist in großer Sorge, weshalb die Polizei eingeschaltet wurde.

Michael W. ist 1,79 m groß und kräftig, mittelblondes kurzes Haar, blaue Augen.

Wer hat ihn seit Sonntag gesehen? Hinweise erbeten unter Tel. 03641-81 1123