ERFURT – In diesem Jahr finanzieren die Bundesagentur für Arbeit und der Freistaat Thüringen gemeinsam die Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) für Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf mit jeweils 1,4 Millionen Euro. Der neue Förderjahrgang hat am 1. März begonnen.
Der Übergang von allgemein bildenden Schulen in die Berufsausbildung ist für einige Jugendliche eine kritische Phase. Ohne anleitende Unterstützung kann er misslingen, mit nachhaltigen Folgen für das gesamte weitere Leben. In Thüringen werden deshalb rund 800 Jugendliche an 90 Schulen langfristig gefördert. Sie werden von speziell geschulten Berufseinstiegsbegleitern Schritt für Schritt in die Ausbildung geleitet, beginnend mit der Vorabgangsklasse über die Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche bis in die Anfangsphase der Berufsausbildung. Ein Berufseinstiegsbegleiter betreut 20 Teilnehmende. Bei ihnen handelt es sich um Jugendliche mit deutlichen Schwierigkeiten, einen Haupt- oder Regelschulabschluss überhaupt zu erlangen. Thüringen ist eines von nur wenigen Bundesländern, das die Berufseinstiegsbegleitung weiterhin fördert.
Das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport hat die teilnehmenden Schulen ausgewählt. Für Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hat sich das enge Zusammenwirken aller Beteiligten bewährt. „Der Übergang in die Berufsausbildung kann trotz zahlreicher Beschwernisse gut gelingen, wenn die Begleitung nicht nur zum Schulabschluss hinführt, sondern auch bis in die Ausbildungszeit andauert. Für uns ist jeder junge Mensch ohne Schul- oder Berufsabschluss einer zu viel. Der Freistaat stellt sich der gemeinsamen Verantwortung und übernimmt gemeinsam mit der BA die Finanzierung.“
Markus Behrens, Geschäftsführer der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, ergänzt: „Die Förderung kommt zur rechten Zeit. Die Corona-Krise hat nicht nur die Lernumstände insgesamt erschwert, sondern Schülerinnen und Schülern mit starkem Unterstützungsbedarf zusätzlich große Hindernisse in den Weg gestellt. Gemeinsam mit dem Freistaat setzen wir uns dafür ein, dass diese Jugendlichen nicht auf der Strecke bleiben. Förderung, die auf ihre individuellen Bedürfnisse eingeht, ist notwendiger denn je.“
Ziel ist es, die Förderung um zwei weitere Jahrgänge fortzusetzen.