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47.000 Euro gesammelt: Die „Ladies Tour“ in Thüringen findet statt

ERFURT/GOTHA – Aufatmen bei Vera Hohlfeld und ihren Mitstreitern: Die Internationale Lotto Thüringen Ladies Tour kann in diesem Jahr stattfinden. Mit einer weitgefächerten Crowdfunding-Aktion hatte die Veranstalterin zusammen mit der Erfurter Agentur Samt & Seidel in den vergangenen Tagen auch international um Unterstützung geworben, um die coronabedingten Auflagen in Höhe von veranschlagten 35.000 Euro zu finanzieren. Am Ende kamen sogar knapp 47.000 Euro heraus.

„Wir haben fest daran geglaubt, dass wir das Geld in der Zeit zusammenbekommen. Dank der vielen Spenderinnen und Spender aus der ganzen Welt wird die Tour in diesem Jahr stattfinden. Gemeinsam haben wir es geschafft. Es wurde geteilt, weitergesagt und mitgefiebert“, zeigte sich Vera Hohlfeld dankbar. Bereits seit zehn Jahren organisiert sie das Etappenrennen der Damen. Das Scheitern der Tour in diesem Jahr hätte wahrscheinlich auch das Ende der Tour insgesamt bedeutet.

Mit den Mittel der Crowdfunding-Aktion werden nun zusätzliche Hotelübernachtungen, die Umsetzung des Hygienekonzepts, entsprechendes Personal, Absperrgitter und Tests finanziert. Bereits zu Beginn der Crowdfunding-Aktion kündigte Unternehmer und Entertainer Daniel Samorey an, die Tour zu unterstützen. Somit können alle nötigen Auflagen erfüllt werden. Alles, was von den Spenden nicht für die Tour benötigt wird, wird final für den guten Zweck verwendet, beispielsweise für Vereine.

Die Tour beginnt am 25. Mai 2021 in Schmölln und endet am 30. Mai in Gotha.




Ladies Tour soll trotz Corona stattfinden – aber es fehlt noch Geld

ERFURT – Mit einer weitgefächerten Crowdfunding-Aktion wirbt Veranstalterin und Organisatorin Vera Hohlfeld um Unterstützung für die diesjährige Internationale LOTTO Thüringen Ladies Tour. Die musste im vergangenen Jahr kurzfristig abgesagt werden und soll jetzt
unter coronakonformen Maßgaben stattfinden. Die kosten allerdings zusätzliches Geld.

Beginn der Tour ist am 25. Mai 2021 in Schmölln und endet am 30. Mai in Gotha.

Die Tour ist nicht nur ein Aushängeschild für den Freistaat Thüringen, sondern inzwischen deutschland- und sogar weltweit. Das Rennen ist für die Weltelite des Frauenradsports einer der wichtigsten Eckpfeiler vor den Olympischen Spielen und das erste lange Etappenrennen in diesem Jahr. Es ist gleichzeitig das weltweit größte Damen-Etappenrennen im Mai und zählt zu den drei längsten Rundfahrten überhaupt. Jahr für Jahr sind Weltklasseathletinnen und Sportfans bei unserer Rundfahrt dabei.

„Wir wollen in wirklich schweren Zeiten, in denen große Sport-Events kaum möglich sind, ein Zeichen setzen und ein positives Signal an die ganze Welt senden und bitten als große ‚Rundfahrt-Familie‘ um Unterstützung“, sagt Vera Hohlfeld.

Sie setzt dabei auf akribische Planung und ein großes Team ehrenamtlicher Helfer sowie die zugesagte Absicherung durch die Polizei. Die Tour selbst kann jedoch nur dann stattfinden, wenn die pandemiebedingten Vorgaben, wie Corona-Tests, separate Übernachtungen, Absperrungen, das Hygienekonzept und das Personal zu dessen Umsetzung, gewährleistet und finanziert werden können.
Voraussichtliche Kosten: rund 35.000 €.




Thüringer Weltklasse-Schwimmer Roland Matthes ist tot (69)

ERFURT/WERTHEIM – Der Leistungsschwimmer und viermalige DDR-Olympiasieger Roland Matthes ist nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren in Wertheim (Franken) gestorben. Der aus Thüringen stammende Sportler blieb in den Jahren zwischen 1967 und 1974 national wie international auf den Rückenstrecken ungeschlagen. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko und 1972 in München errang er jeweils zwei Goldmedaillen. Mit acht Olympiamedaillen insgesamt zählt der sieben Mal als “Sportler des Jahres” ausgezeichnete Matthes in der Bestenliste deutscher Olympioniken zu den erfolgreichsten Athleten.

Nach dem Zusammenbruch der DDR 1989 verließ Matthes Thüringen, um in der Bundesrepublik (zunächst Kaiserslautern) sein Glück zu suchen. In seiner Erfurter Heimat war er als “Privilegierter” angefeindet worden. Später versöhnte sich seine Heimatstadt mit dem Athleten. Im April 2011 wurde die vorherige Südschwimmhalle dort in “Roland Matthes Schwimmhalle” umbenannt. Zahlreiche Fans feierten damals “ihren Roland”.

Nach dem erfolgreich absolvierten Medizinstudium eröffnete Matthes in Marktheidenfeld eine eigene orthopädische Praxis. In den letzten Jahren bis zu seinem Tod lebte er sehr zurückgezogen.




0:2 – Carl Zeiss Jena mit Fehlstart in Drittliga-Saison

JENA – Nach der dritten Niederlage im dritten Spiel macht sich Katastrophenstimmung beim Drittligisten FC Carl Zeiss Jena breit. Mit 0:2 unterlag Jena dem Tabellenführer Eintracht Braunschweig. Trainer Lukas Kwasniok sprach nach dem Spiel von einem „Klassenunterschied“ zwischen beiden Mannschaften. Es sei das schlechteste Spiel seiner Mannschaft gewesen, seit er  bei Carl Zeiss Trainer ist.

 

 




Diskussion um Zukunft von Rot-Weiß: OB-Kandidatin Walsmann schaut auf kleine Vereine

Erfurt – Die Sorge um die Zukunft von Rot-Weiß Erfurt ist Stadtgespräch in der Landeshauptstadt. Und so war folgerichtig, dass der RWE-Fanrat zu einer Diskussion der fünf aussichtsreichsten Kandidaten im Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters eingeladen hatte. Erwartungsgemäß bekundeten alle Politiker im Café Nerly ihre Sympathie und Unterstützung für den insolventen Club, der nach dem vom DFB verordneten Abzug von neun Punkten in der aktuellen Spielzeit auch sportlich nicht mehr zu retten ist.

Amtsinhaber Andreas Bausewein (SPD), Marion Walsmann (CDU), Karola Stange (Linke), Prof. Alexander Thumfart (B90/Grüne) und Daniel Stassny (Freie Wähler/Piraten) würdigten die Bedeutung des Vereins für die Stadt Erfurt. Und doch wurden deutliche Unterschiede sichtbar, insbesondere bei der Bewertung des Baus der Multifunktionsarena und der Hohen Kosten für die hochverschuldete Landeshauptstadt. OB Bausewein verwies dazu auf die jährliche Kosteneinsparung von einer halben Million Euro, weil die Stadt für das alte marode Steigerwaldstadion rund 1,4 Millionen Euro jährlich aufwenden musste. Allerdings, darauf wies CDU-Bewerberin Marion Walmann hin, werden die Kosten für die neue Arena nun wieder deutlich steigen, weil RWE als sogennanter Ankermieter ausfällt.

OB Bausewein habe gemeinsam mit dem RWE-Präsidenten Rolf Rombach von Anfang an die Besucherzahlen bei den Spielen von Rot-Weiß zu optimistisch geschätzt. Die CDU habe schon früher darauf hingewiesen, dass eine Miete von jährlich rund 500.000 Euro unrealistisch sei und bestenfalls bei einer längeren Zugehörigkeit zur 2. Liga erzielt werden könne. Jetzt sei nicht abzusehen, wie es mit dem insolventen Verein weitergehe und ob der in Zukunft überhaupt noch das Geld aufbringen könne, dass die Regionalmannschaft dann noch dort spielen könne. Walsmann: „Die vielen anderen Sportvereine in Erfurt werden genau darauf achten, wie die Stadt sich jetzt bei Rot-Weiß verhält.“

Deutlich auseinander lagen auch die Meinungen bezüglich der Wertung der Multifunktionsarena als Gesamtprojekt. Während Andreas Bausewein die Arena als ein Erfolgsmodell bezeichnete, erläuterte Marion Walsmann die Risiken. Statt 34 Millionen kostete das Arena-Projekt 42 Millionen. Zusätzliche Risiken bergen die immer noch unsanierte Westtribüne mit derzeitigen Kostenschätzungen von sechs bis acht Millionen Euro und das laufende Gerichtsverfahren mit Köster-Bau. Zudem bleibe das Risiko der Rückforderung von Fördermitteln, wenn der überwiegend touristische Nutzungszweck nicht für 20 Jahre sichergestellt werden kann.




Torfestival und trotzdem Abstieg in die Regionaliga

Erfurt – Ein wahres Torfestival erleben die fast 3.500 Zuschauer beim letzten Flutlichtspiel im Steigerwaldstadion. Rot-Weiß Erfurt und der VfL Osnabrück trennten sich in einem spannenden Spiel am Schluss mit 4:4. Zu retten sind die insolventen Erfurter aber dennoch nicht mehr. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestätigte den Abzug von neun Punkten in der laufenden Saison. Damit steht der Club wohl als Absteiger in die Regionalliga fest.

 




Rot-Weiß-Insolvenz: Aufsichtsrat zurückgetreten, Präsident sauer

Erfurt – Der Aufsichtsrat des FC Rot-Weiß Erfurt ist am Donnerstag geschlossen zurückgetreten. Als Grund nannten die Mitglieder des Aufsichtsrates Unstimmigkeiten in Bezug auf die Beantragung des Insolvenzverfahrens. Bis zur Neuwahl bleibt der Aufsichtsrat kommissarisch im Amt.

Die Antwort folgte sofort: Das Präsidium des Drittligisten wies die Vorwürfe des Aufsichtsgremiums zurück. Präsident Frank Nowag teilte mit, es gebe keinen nachvollziehbaren für den Rücktritt, der dem krisengeschüttelten Club weitere Unruhe und Unsicherheit bringe.

Auch sportlich bleibt Erfurt auf Talfahrt. Beim Gastspiel bei Wehen Wiesbaden unterlag der Tabellenletzte trotz eines starken Kampfes mit 2:4 (1:3).

 




Noch kann RWE Einspruch gegen Punkteabzug einlegen

Erfurt – Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat den Einspruch des Drittligisten Rot-Weiß Erfurt gegen den Abzug eines Punktes in der laufenden Saison abgelehnt. Die Strafe war wegen eines Verstoßes  gegen die Zulassungsauflagen verhängt worden. Bei einer Überprüfung der Liquidität des Clubs war eine deckungslücke gefunden worden, die RWE zeitnah nicht schließen konnte. Der Punktabzug ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Der Verein hat die Möglichkeit, Einspruch zu erheben. In der Tabelle belegen die Erfurter nach 25 Spieltagen den letzten Platz.




Rot-Weiß Erfurt gewinnt 1:0 beim Tabellenführer in Paderborn

Erfurt – Ein erstaunliches Lebenszeichen setzte Rot-Weiß Erfurt am Samstag in der Dritten Liga. In einem fulminanten Spiel gewann der Tabellenletzte aus Thüringen beim Spitzenreiter SC Paderborn in der Benteler-Arena (Foto) mit 1:0. Den Siegtreffer verwandelte Theodor Bergmann per Freistoß. RWE-Trainer Stefan Emmerling räumte nach der Partie, bei der Paderborn zwei rote Karten kassiert hatte, ein: „Die Platzverweise haben uns natürlich in die Karten gespielt.“ Aber nach zuletzt drei Niederlagen sei er „überglücklich“ über den unerwarteten Erfolg beim Spitzenreiter.

 




Boxberg hat eine Zukunft, aber nicht mit Pferderennen

Gotha – In Gotha-Boxberg existiert immer noch die älteste Galopprennbahn Deutschlands. Oder sagen wir: das Siechtum hält weiter an. Wie der MDR meldet, wird es auch in diesem Jahr in Boxberg keine Pferderennen geben – so wie schon seit sieben Jahren nicht mehr. Dabei scheint es Hoffnung zu geben. Gegenüber dem MDR sagte Elmar Tillmann von der Galopprennbahn Betreiber-GmbH, man könne mit einem Vorlauf von einem halben Jahr wieder „rennfertig“ sein.

Warum es wohl dennoch nichts wird, liege an der fehlenden Unterstützung des Landes für den Pferdesport, die deutlich geringer sei als in anderen Bundesländern. Ein traditioneller Pferdeschautag, der eigentlich für den 3. Oktober 2018 dort geplant war, wurde inzwischen abgesagt.

Dabei ist die Einrichtung wirtschaftlich durchaus überlebensfähig. Dort gibt es einen Pferdehof mit 70 Einstellplätzen, Gebäuden und einer Raststätte. Nur Großveranstaltungen seien aus eigener Kraft nicht zu stemmen. Tillman sieht die Zukunft von Boxberg im tierschutzgerechten Einstellen von Pferden dort. Mit Reithalle und dem attraktiven Gelände könnten Pferdebesitzer auch in Zukunft hier einen guten Anlaufplatz haben.