ERFURT – Am Mittwoch wird es spannend im Landtag, wenn sich Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zur Wiederwahl stellt. Denn: die Wähler im Freistaat haben der glanzlosen rot-rot-grünen Landesregierung die Mehrheit entzogen. Ramelow setzt auf die Abgrenzeritis der bürgerlichen Parteien CDU und FDP auf der einen und der rechten AfD mit Björn Höcke als Kopf auf der anderen Seite.
Seit der Landtagswahl im Herbst lockt Höcke die anderen mit dem Versprechen, einen der ihren zum neuen Ministerpräsidentenzu wählen und den Thüringern eine weitere linke Landesregierung zu ersparen. Auch er selbst würde sich für dieses Ziel aus der ersten Reihe zurückziehen, balzt der AfD-Frontmann. Ein unmoralisches Angebot, das weiß er selbst. Aber es bringt die CDU ins Schwitzen. Wer will schon als CDUler ernsthaft eine weitere öko-sozialistische Landesregierung?
Die AfD hat nun heute dem Thüringer Landtag den parteilosen Kommunalpolitiker Christoph Kindervater (Foto) für das Amt des Ministerpräsidenten vorgeschlagen. Der Vorschlag wurde fristgemäß bei der Landtagsverwaltung eingereicht worden.
Kindervater (42) ist ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Sundhausen im Unstrut-Hainich-Kreis. Der 42-Jährige beschreibt sich selbst als konservativ denkend und Sympathisant der WerteUnion, der Basisbewegung in den Unionsparteien. Und: „Wenn die AfD sagt, sie will mich aufstellen, bin ich bereit dazu.