Coronavirus: Infizierte Thüringer klagen gegen Wintersport-Magnet Ischgl (Ö.)
ERFURT – 30 Thüringer Bürger werden sich einer Schadenersatzklage des österreichischen Verbraucherschutzvereins gegen die Gemeinde Ischgl anschließen. Das berichtet der MDR.
Ein Wiener Verbraucherschutzanwalt hatte am 24. März Anzeige bei der Staatsanwaltschaft in Innsbruck gestellt. Sein Vorwurf: Die Behörden hätten zu spät vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus gewarnt. Während Ende Februar in Innsbruck nach einem positiven Testergebnis einer Kellnerin gleich ein Hotel geschlossen worden sei, sei anderswo nichts passiert. In den Tourismusgebieten habe man den Ski- und Barbetrieb zunächst weiterlaufen lassen. So sei der auch bei Deutschen beliebte Urlaubsort ein „Hotspot für die Verbreitung des Coronavirus in Europa geworden“.
Dem Klageaufruf des österreichischen Vereins haben sich inzwischen 5.500 Touristen aus 40 Ländern angeschlossen.
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- Ischgl_Wintersport: pixabay